In früherer Zeit gehörten Wurzelgemüse wie Möhren neben den Kohlsorten zum frischen Gemüse, dass auch in den Wintermonaten zur Verfügung stand. Durch das Wintergemüse waren wichtige Nährstoffe und Vitamine auch in dieser Jahreszeit verfügbar. Möhren (Daucus carota) werden weit verbreitet und in großer Vielfalt angebaut. So vielfältig wie die Sorten, Farben und Formen sind auch die Namen: Möhre, Mohrrübe, Karotte, gelbe Rübe oder Rübli.
Woher kommen unsere Mohrrüben?
Möhren werden schon seit Jahrhunderten in der Landwirtschaft genutzt. In Kleinasien werden sie seit dem 10. Jahrhundert und in Europa seit dem 14. Jahrhundert angebaut. Die „wilden Vorfahren“ unserer Kultur-Möhren stammen aus Südeuropa und Asien. Karotten gibt es in einer großen Farbenvielfalt – von weiß über gelb bis violett. Die heutzutage weitverbreitete orange Farbe soll auf Züchtungen aus den Niederlanden im 16. Jahrhundert zurückgehen.
Wertvolle Inhaltsstoffe in den Wintermonaten?
Möhren enthalten eine Reihe von Vitaminen und Mineralstoffen, deren genaue Menge von der Sorte abhängig ist. Neben Beta-Karotin (oder Provitamin A) sind die Vitamine B1, B2, B6, C und E sowie die Mineralstoffe Calcium, Magnesium, Kalium, Eisen und Zink enthalten.
Eigener Anbau der Möhren für eine eigene Ernte
Bei geeigneter Sortenauswahl, hier besonders auf die zu erwartende Länge achten, lassen sich Karotten im Garten oder in Gefäßen auf dem Balkon ziehen. Möhren bevorzugen kühle Temperaturen, so dass sie, sortenabhängig, von Februar bis Juni ausgesät werden. Da sie in die Tiefe wachsen, benötigen sie einen lockeren Boden. Das Beet liegt sonnig bis halbschattig.
Der erste Schritt ist das Jäten und das tiefgründige Lockern des Beetes. Karotten sind Mittelzehrer, weshalb kein hoher Nährstoffgehalt im Beet notwendig ist. Aus diesem Grund eignet sich reifer Kompost, der in die Erde eingearbeitet wird, als Startdüngung.
In das vorbereitete Beet werden etwa 1 cm tiefe Rillen mit einem Abstand von etwa 20 cm gezogen. Die Samen sollten etwa einen Abstand von 3 cm haben. Die genauen Abstände sind sortenabhängig und können auf der Samentüte nachgelesen werden. Die Samen keimen nach ca. zwei Wochen. Um die Erntezeit zu verlängern muss nicht in allen Reihen gleichzeitig ausgesät werden, sondern um ein paar Wochen versetzt.
Damit die ausgesäten Reihen früher sichtbar werden, können schneller keimende Radieschensamen gleichzeitig ausgesät werden.
Später sollten die ausgekeimten Pflanzen bei Bedarf ausgedünnt werden, damit die einzelnen Möhren ausreichend dick werden. Für eine gute Ernte sollte das Beet von der Aussaat bis zur Ernte gleichmäßig feucht gehalten werden.
Je nach Aussaat und Sorte können die ersten Karotten ab Juni geerntet werden. Die Herbsternte kann eingelagert werden und in den Wintermonaten verbraucht werden.
Wie werden Möhren für den Winter eingelagert?
Nach der Ernte können Möhren eingekocht oder eingefroren werden. Um jedoch frisches Gemüse im Winter zur Verfügung zu haben, werden sie am besten in feuchtem Sand gelagert.
Hierzu wird eine Schicht feuchter Sand ein breites Gefäß, wie eine Metallwanne oder eine mit Zeitungspapier ausgelegte Kiste, gegeben und die Möhren oben und ohne Kontakt untereinander auf den Sand gelegt. Dann folgt eine weitere Schicht feuchter Sand. So können die Karotten schichtweise weiter eingelagert werden. Den Abschluss bildet eine Schicht feuchter Sand. Das Gefäß sollte frostfrei aber nicht zu warm stehen. So können die Möhren bei Bedarf verwendet werden, z. B. in unserer Möhren-Ingwer-Suppe mit Curry oder unserem Möhren-Apfel-Salat.
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